Wenn der Weihnachtsbaum zur Gefahr für Allergiker wird

Der duftende Tannenbaum ist für viele der Höhepunkt der weihnachtlichen Vorfreude. Doch für Allergiker kann er zur Herausforderung werden. Neben den üblichen Einschränkungen bei Plätzchen, Nüssen und anderen Leckereien ist es manchmal ausgerechnet das Herzstück der Weihnachtsdekoration, das allergische Beschwerden auslöst.

Was ist das Weihnachtsbaum-Syndrom?

Das Weihnachtsbaum-Syndrom beschreibt allergische Reaktionen, die durch Schimmelpilzsporen ausgelöst werden, die sich auf dem Baum befinden. Sobald der Baum in die warme Wohnung gebracht wird, vermehren sich die Pilze und setzen große Mengen Sporen frei. Die Folge: Die Sporenkonzentration in der Raumluft kann sich innerhalb weniger Tage drastisch erhöhen – bis zu zehnmal mehr als üblich.

Betroffene leiden unter Symptomen wie:

• Laufender oder verstopfter Nase
• Juckenden und tränenden Augen
• Husten und Atemnot
• Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit

Warum sind Weihnachtsbäume belastet?

Die meisten Weihnachtsbäume werden Wochen vor den Festtagen geschlagen und feucht gelagert – ideale Bedingungen für Schimmelpilze wie Aspergillus oder Penicillium. Kommt der Baum ins Warme, setzt er die Sporen frei. Auch Baumharz (Terpene) und Pestizide können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen.

Tipps für Allergiker

• Frisch geschlagene Bäume kaufen: Regionale Bäume sind oft weniger belastet.
• Später aufstellen: Den Baum erst kurz vor Weihnachten ins Haus holen.
• Vorbereitung: Den Baum gründlich ausschütteln oder abspülen – am besten von einer nicht-allergischen Person.
• Zeitlimit: Den Baum maximal sieben Tage in der Wohnung stehen lassen.

Alternative Künstlicher Baum?

Ein künstlicher Weihnachtsbaum kann eine Lösung sein, sollte jedoch vor dem Einsatz gereinigt werden, da Staubansammlungen Hausstauballergikern Probleme bereiten können. Dasselbe gilt für Weihnachtsdekorationen, die lange im Keller oder Dachboden gelagert wurden.

Das Weihnachtsbaum-Syndrom ist für Allergiker eine ernstzunehmende Belastung. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren, sodass die Feiertage wieder unbeschwert genossen werden können.