Zeckengefahr: Fachleute weisen drei neue FSME-Risikogebiete aus | The Weather Channel

Zeckengefahr: Fachleute weisen drei neue FSME-Risikogebiete aus

dpa
Ein Zecken-Warnschild - Das Robert-Koch-Institut hat drei neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen.
(dpa)

Drei weitere Regionen in Deutschland sind als Risikogebiete für die von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME eingestuft worden. Es handelt sich um den Stadtkreis Dresden und den Landkreis Meißen in Sachsen sowie um den Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, wie aus einem aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorgeht.

164 Risikogebiete vor allem im Süden und Osten

Insgesamt sind demnach nun 164 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Die neuen Risikogebiete grenzen an bestehende. Ein Infektionsrisiko mit dem Virus besteht laut RKI vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, im südöstlichen Thüringen sowie in Sachsen. Einzelne Risikogebiete liegen in anderen Bundesländern.

Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf Erkrankungsdaten mehrerer Jahre. In diesen Regionen empfehlen Behörden Menschen, die zum Beispiel in der Freizeit oder beruflich mit Zecken in Berührung kommen könnten, eine FSME-Impfung (Hinweis: Die Impfung hilft nicht gegen Borreliose, Impfschäden sind nicht auszuschließen).

FSME-Risikogebiete; aus dem RKI-Bulletin; https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/08_20.pdf?__blob=publicationFile
FSME-Risikogebiete
(RKI/Epidemiologisches Bulletin)

FSME-Fallzahlen sind rückläufig

Es gibt auch gute Nachrichten: 2019 gingen die FSME-Fallzahlen laut dem Bericht im Vergleich zum Höchststand von 2018 um knapp ein Viertel zurück: 444 Erkrankungen wurden gemeldet. In 98 Prozent der Fälle waren die Betroffenen nicht geimpft. Generell stagnierten die Impfquoten in den Risikogebieten weitgehend, hieß es. Die Fallzahlen schwanken von Jahr zu Jahr.

Symptome: Es fängt grippeähnlich an

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FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis – beginnt mit Beschwerden wie Kopfschmerzen und Fieber. Bei einem kleinen Teil der Infizierten kann es nach einer Zeit ohne Symptome zu einer zweiten Phase mit Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung kommen. Die Krankheit kann tödlich verlaufen: 2019 geschah dies in zwei Fällen.

Zecken schon jetzt aktiv

Bei Temperaturen wie in diesen Tagen sind Zecken übrigens auch im Winter unterwegs: Sie werden ab 7 Grad aktiv.

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