Corona-Virus in China eingeschleppt - einer der weltweit größten Flughäfen macht dicht | Weather.com

Corona-Virus in China eingeschleppt - einer der weltweit größten Flughäfen macht dicht

16.03.2020, Vereinigte Arabische Emirate, Dubai: Ein Parkplatzwächter geht über einen üblicherweise stark mit Autos frequentierten Parkplatz, der aufgrund der Coronavirus-Pandemie leer steht. Foto: Jon Gambrell/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Weltweit nehmen die Restriktionen wegen der Ausbreitung des Coronavirus immer mehr zu. Auch eine Absage der Olympischen Spiele in Japan im Sommer scheint zunehmend wahrscheinlich. Ein Überblick:

China meldet wieder 39 eingeschleppte Infektionen

Wieder sind alle Neuinfektionen mit dem Coronavirus in China nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission auf Reisende aus dem Ausland zurückzuführen. 39 "importierte" Coronavirus-Fälle seien seit Sonntag registriert worden, teilte die Gesundheitskommission am Montag mit. Die Ansteckungen innerhalb des Landes sind den offiziellen Angaben nach in den vergangenen Tagen auf Null gesunken, auch im einstigen Epizentrum der Pandemie, in der Stadt Wuhan.

Ab Montag wurden alle Flüge nach Peking in andere Städte umgeleitet. Dort werden alle Ankommenden untersucht, bevor sie in die Hauptstadt weiterreisen dürften. Alle von ihnen müssen sich auf eigene Kosten für 14 Tage in einem Hotel in Quarantäne begeben.

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Abe denkt über Verschiebung von Olympischen Spielen nach

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erwägt sehr konkret eine Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio. Wenn sie nicht in vollem Umfang stattfinden könnten, sei eine Verschiebung unvermeidlich, sagte Abe am Montag im Parlament. In den nächsten Wochen solle es eine Entscheidung geben.

Das kanadische Olympische Komitee kündigte bereits an, keine Sportler nach Tokio zu entsenden, wenn es keine Verschiebung um mindestens ein Jahr gebe. Kanada ist damit das erste Land, das eine Teilnahme am bisher geplanten Termin ab dem 24. Juli ausschließt.

Auch keine Transitflüge mehr über Emirate

Am weltweit passagierreichsten Flughafen der Welt, in Dubai, wird es mindestens zwei Wochen gar keine regulären Passagierflüge mehr geben. Auch ein Umsteigen auf andere Flüge werde an dem internationalen Drehkreuz ab Mittwoch nicht mehr möglich sein, teilten die Luftfahrtbehörde und die Katastrophenschutzbehörde der Emirate am frühen Montagmorgen über die staatliche Nachrichtenagentur Wam mit. Ausgenommen seien davon lediglich Rückholtransporte und der Warenflugverkehr. Nur wenige Stunden zuvor hatte die Fluggesellschaft Emirates erklärt, einige wenige Ziele sollten weltweit noch angeflogen werden. Mit den neuen Beschränkungen drohen nun viele Passagiere weltweit festzusitzen.

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In den Emiraten sollen außerdem Einkaufszentren, Cafés und Restaurants geschlossen werden. Das Innenministerium erklärte, man solle die eigenen vier Wände nur im eigenen Auto verlassen und nur, wenn es unbedingt notwendig sei, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen.

Ausgangssperre in Neuseeland für vier Wochen

23.03.2020, Indonesien, Jakarta: Eine Frau geht auf dem Bürgersteig neben einem Abschnitt der normalerweise mit Fahrzeugen verstopften Straße «Sudirman Street» im Hauptgeschäftsviertel von Jakarta, in der aufgrund der Corona-Pandemie nur wenige Fahrzeuge unterwegs sind. Foto: Dita Alangkara/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Auch Neuseeland verhängt zur Eindämmung des Coronavirus eine Ausgangssperre. Ab Mittwoch und für rund vier Wochen müssten die Menschen zu Hause bleiben und dürften nur für unbedingt notwendige Besorgungen nach draußen, sagte Premierministerin Jacinda Ardern am Montag. Alle nicht systemerhaltenen Geschäfte sollten schließen. «Ich unterschätze nicht, worum ich die Neuseeländer hier bitte», sagte Ardern. Aber potenziell könnten durch eine solche Maßnahme Tausende Menschen gerettet werden.

In Neuseeland gab es Stand Montag 102 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die meisten davon konnten auf Reisende aus dem Ausland zurückgeführt werden. Bei zweien ist es aber nicht klar, wie sie sich infizierten, und die neuseeländischen Behörden fürchten, dass es auch in ihrem Land eine lokale Ausbreitung geben könnte.

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