Kirche wird kreativ: Drive-in-Beichte und Generalabsolution für Corona-Infizierte | The Weather Channel

Kirche wird kreativ: Drive-in-Beichte und Generalabsolution für Corona-Infizierte

Vatikanstadt: Papst Franziskus hustet, während er das Angelus-Mittagsgebet aus dem Fenster seines Ateliers mit Blick auf den Petersplatz im Vatikan spricht.
Der Vatikan erlaubt wegen Corona-Pandemie die Generalabsolution (Symbolbild).
(dpa)

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, setzt eine katholische Kirche in Kapstadt ab sofort auf "Drive-in-Beichten". Gläubige in der Pfarrei St. John's hatten am Wochenende erstmals die Möglichkeit, aus ihrem Auto heraus zu beichten.

"Drive-in-Beichte" jeden Samstag

Der Pfarrer will Berichten zufolge während der Corona-Krise jeden Samstag am Parkplatz der Kirchengemeinde auf Reuige warten.

Pfarrer sitzt auf Plastikstuhl unterm Himmel

Ein Foto von Father Zane Godwins ungewöhnlichem Beichtstuhl ging nun durch die Sozialen Medien: Darauf ist der Pfarrer zu sehen, wie er unter freiem Himmel auf einem Plastikstuhl vor einem Tischchen mit Bibel sitzt und einem Vorbeifahrenden offenbar die Beichte abnimmt. Viele Nutzer reagierten begeistert; einer lobte den "brillanten Einfall" des Geistlichen.

Auch für Fußgänger: Beichte im Freien mit Sicherheitsabstand

Auch Gläubigen ohne Auto will der Pfarrer weiterhin die Beichte abnehmen. Dies soll jedoch im Freien und mit einem Sicherheitsabstand von zwei Metern geschehen.

Gläubigen Corona-Infizierte: Vatikan erlaubt die Generalabsolution

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Am Freitag bereits hatte der Vatikan ein Dekret veröffentlicht, dass die Katholische Kirche gläubigen Corona-Infizierten ihre Sünden erlasse - wenn sie sie zuvor einige Bedingungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem an einer Reihe von Online übertragenen Gottesdiensten teilzunehmen, um ihren "Geist völlig von der Sünde gelöst" zu haben. Auch die Bibellektüre könne demnach Sünden streichen, wenn sie "mindestens eine halbe Stunde" umfasst.

Straffrei im Jenseits

In dem vatikanischen Dekret teilte Mauro Piacenza, der als sogenannter Groß-Pönitentiar weltweit zuständig ist für Fragen der Sündenvergebung, auch mit dass alle mit dem Coronavirus Infizierten, alle, die den Kranken beistehen sowie alle Gesunden, die eine Anbetung vor einem Tabernakel mit bestimmten Gebetsabsichten verbinden, einen vollständigen Ablass erhielten. Darunter versteht die katholische Kirche einen Erlass von Strafen im Jenseits.

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