Biotonne, Laubsack, Kompostplatz: Wohin mit herabgefallenen Blättern? | The Weather Channel

Biotonne, Laubsack, Kompostplatz: Wohin mit herabgefallenen Blättern?

Cleaning of autumn leaves in the park. Man in gloves cleans the autumn park from yellow leaves. Volunteering, cleaning, and ecology concept.
Laubhaufen in Gärten helfen Tieren.
(Getty Images)

Angesichts von tonnenweise Laub sind im Herbst wieder mit Laubbläsern und Rechen gewappneten Straßenkehrer und Gartenbesitzer unterwegs. Allein in Freiburg haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in den vergangenen Jahren im Schnitt 514 Tonnen Laub von Straßen, Rad- und Fußwegen eingesammelt, wie eine Sprecherin erklärte. Bürger und Bürgerinnen können Laub vor ihrer Haustür oder auf Gehwegen im Herbst in „Laubsäcke“ à 50 Cent stopfen, die die Straßenreinigung bei der nächsten Reinigungstour mitnimmt. Alternativ kann es kostenfrei über die städtischen Recyclinghöfe und Grünschnittsammelstellen entsorgt werden.

Holzhackschnitzel und Fertigkompost

Ähnliche Möglichkeiten gibt es im Grunde in allen Städten. In Freiburg wird das Herbstlaub mit Grünschnittabfällen in einer Kompostierungsanlage sortiert und zu Holzhackschnitzeln und Fertigkompost verarbeitet. „Aus den Holzhackschnitzeln stellen wir in einer Pyrolyseanlage Pflanzenkohle her“, erläuterte die Sprecherin.

Rückzugsorte für Tiere

Allerdings kann man mit dem Laub im Garten auch Tieren etwas Gutes tun, wie der Naturschutzbund Nabu informiert: „Laubhaufen verteilt auf Beeten und unter Bäumen sind Rückzugsort für Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und Falter. In unserem Boden leben unterschiedlichste Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen, die das Herbstlaub gut schützt.“ Nach dem Winter bauten Tausende Lebewesen das Laub ab und wandelten es in wertvollen Humus um. „Auf diese Weise bleiben die Nährstoffe im Garten.“

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Zudem lieben Igel Laubhaufen in einer Gartenecke – sie essen gerne Schnecken, was wiederum Gartenbesitzern gut gefallen dürfte.

Einsatz von Laubbläsern begrenzt – Bitte keine Häckselgeräte verwenden

Laubentsorgung wiederum kann mit verschiedenen Problemen einhergehen. So verweist das Umweltbundesamt darauf, dass Laubsauger und -bläser bis zu 120 Dezibel laut werden können. „Damit sind sie ungefähr so laut wie eine Kettensäge oder ein Presslufthammer.“ Da Lärm krank macht, dürften Laubbläser in Wohngebieten wochentags nur zwischen 9.00 und 13.00 Uhr und zwischen 15.00 und 17.00 Uhr benutzt werden - an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Geräte mit Verbrennungsmotor erzeugten zudem Luftschadstoffe, „die bei den meisten Laubsaugern und -bläsern sogar ungefiltert in die Umgebung geblasen werden“. Geräte mit Häckselfunktion seien auch eine tödliche Gefahr für Insekten und kleine Gartentiere wie Frösche, Spinnen oder Regenwürmer.

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