Leuchtende Gärten im Herbst: Diese Pflanzen können jetzt noch eingesetzt werden | Weather.com

Leuchtende Gärten im Herbst: Diese Pflanzen können jetzt noch eingesetzt werden

Wenn der Herbst einsetzt, wird es auch in Gärten etwas ruhiger, doch Hobbygärtner können auch jetzt einiges tun, um ihren Garten nicht nur in Herbstfarben leuchten zu lassen, sondern ihn auch für den Winter fit zu machen.

Wenn die Sommerblüher die Köpfe hängen lassen und die ersten Blätter von den Bäumen segeln, dann beginnt in den Gärten die Herbstzeit. Für die Gärtnerinnen und Gärtner heißt es dann: Eine gute Balance finden zwischen Gartenpflege, Vorbereitung für den Winter und auch mal Stehenlassen. „Grundsätzlich ist Herbstzeit auch Schnittzeit“, sagt Dirk Blanik, Sprecher des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen. „Allerdings muss man gut aufpassen, was geschnitten wird, denn sonst kann es passieren, dass auch Knospen mitgekappt werden und die Pflanze dann im kommenden Frühjahr nicht mehr blüht.“

Bei Bedarf einen Profi fragen

Wer unsicher ist, wo die Gartenschere wie angesetzt werden soll, dem rät Blanik, einen Profi zu konsultieren. „Es ist sicherlich sinnvoll, mal jemanden in den Garten zu holen, der sich gut auskennt und weiß, welche Pflanzen vorhanden sind und wie mit ihnen umzugehen ist“, sagt Landschaftsarchitekt und Landschaftsgärtner. „Grundsätzlich sollte man sich im Herbst auf Ziergehölze, Obstbäume und Hecken konzentrieren – und zwar spätestens im Oktober, damit die Wunden an den Pflanzen noch vor dem Forst verheilen können.“

Dabei soll nicht nur von oben gestutzt, sondern vor allem auch unten Totholz ausgelichtet werden. Mit einer scharfen Schere sollten auch Pflanzenteile entfernt werden, die sich in die Quere kommen. „Die starken Schnitte würde ich aber eher auf das Frühjahr verlegen“, sagt er.

Stauden und Ziergräser gerne in Ruhe lassen

Stauden und Ziergras werden besser in Ruhe gelassen. „Die meisten Pflanzen würde ich über den Winter stehen lassen und mit ihnen die Jahreszeiten und den goldenen Herbst erleben“, sagt Blanik. „Die Früchte – etwa von Rosen, Hagebutten, Stauden und Gehölzen – sind ja auch oft sehr schön anzusehen.“ Außerdem seien die Pflanzen so besser vor Frost geschützt und das herabfallende Laub böte einen Lebensraum für Tiere wie etwa Igel oder Insekten.

Ken radikaler letzter Rasenschnitt

Beim Rasen soll der letzte Schnitt laut Blanik vor dem Winter nicht mehr ganz so radikal ausfallen – am besten lässt man die Halme mit etwa vier Zentimetern Länge stehen, um den Rasen robust in die kalte Jahreszeit zu schicken. „Danach sollte der Rasen noch mit einem Herbstdünger gedüngt werden. Diese enthalten wenig Stickstoff und besonders viel Kalium, um den Rasen resistenter gegen den Frost zu machen“, sagt der Experte.

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Damit der Rasen atmen kann, ist es besser das Laub stets zu entfernen. In Blumenbeten hingegen kann das Laub mit einer Gartenkralle auch eingearbeitet oder als Frostschutz locker auf die Beete gelegt werden.

Neue Pflanzen und Zwiebeln einsetzen

Zum Saisonfinale kann man och eine Menge Herbstblüher einsetzen, die den Garten noch einmal bunt leuchten lassen
(GettyIamges)

Trotz kommenden Winters ist es Blanik zufolge längst noch nicht zu spät, um neue Blüher einzusetzen. „Viele Pflanzen blühen auch noch weit in den Oktober hinein. Es gibt eine ganze Menge von Herbstpflanzen, die noch problemlos in den Garten gesetzt werden können“, sagt er. „Dazu gehören Stauden mit üppigem Fruchtschmuck oder etwa die Glockenheide – auch als Erica bekannt.“

Wer für den Frühlingsgarten vorarbeiten möchte, der sollte jetzt die entsprechenden Zwiebeln und Knollen einsetzen. „Dabei muss es sich längst nicht nur um Tulpen und Narzissen handeln“, so Blanik. „Die Vielfalt hier ist riesig: über Märzenbecher und Gladiolen bis hin zu Zierlauch, der wunderbare Blüten bildet.“ Auch Saatgut für den Frühling kann jetzt schon vorbereitet werden: Denn viele verwelkende Sommerblumen und Stauden bilden im Herbst Samen aus. Hier können die Samenkapsel abgelöst und vorsichtig geöffnet werden. Wer die Samen dann über den Winter gut getrocknet und lichtgeschützt aufbewahrt, kann sie im Frühjahr wieder aussäen.

Auch um die Kübel- und Topfpflanzen, die draußen überwintern, können sich Gartenfreunde nun langsam kümmern: „Wenn der Frost naht, können sie mit Reisig oder Jutesäcken abgedeckt werden“, rät Blanik. Wer auch Tieren über den Winter helfen möchte, der kann Laub- und Reisighaufen im Garten bilden und liegenlassen oder mit Holzstapeln sogenannte Insektenhotels bauen. „So sind nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Tiere gut für die kalte Jahreszeit gerüstet“, so der Gartenexperte.

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