Sommer-Check für das Haus: Das muss überprüft werden | Weather.com

Sommercheck für das Haus: Das muss überprüft werden

Der Sommer ist im Anmarsch und damit Feuchte und Hitze zugleich. Das kann auch einem Haus und seinen Bewohnern zusetzen. Welche Arbeiten es zu tun gibt, wo besser der Fachmann ran sollte und was vor einem Urlaub zu beachten ist.

Frau sitzt mit Laptop im Sommer auf der Terrasse
Bevor der Sommer kommt, sollte man dringend einen Hauscheck machen - um Wohnung oder Haus auf die kommenden Hitze vorzubereiten.
(GettyImages)

Der Sommer steht vor der Tür und damit auch das Haus gut auf die wärmste Jahreszeit vorbereitet ist, gibt es eine Reihe von Arbeiten, die Hausbewohner vorab erledigen können. Warum ein Sommercheck wichtig ist, erklärt Anna Florenske, Pressesprecherin im Verband Wohneigentum in Bonn. „Es geht dabei um verschiedene Aspekte: Einmal gilt es, Hitzeschäden, Feuchtigkeitsprobleme durch Gewitter und unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Außerdem ist Sicherheit ein Thema, besonders in der Urlaubszeit bei Abwesenheit“, sagt sie und betont: „Regelmäßige Wartungen erhalten der Wert der Immobilie und Sonnen-/Hitzeschutz fördert den Wohnkomfort.“

Einen Teil kann der Bewohner selbst erledigen

Ein Teil der Wartungs- und Kontrollarbeiten könne man als Hausbesitzer beziehungsweise Mieter selbst erledigen. Dazu zähle unter anderem die Überprüfung des Sonnenschutzes; ob dieser Löcher hat und gegebenenfalls fest verankert ist. Zu den weiteren Arbeiten zählen laut Florenske Lüftungsfilter reinigen, Regenrinnen säubern, Dach von unten und oben auf sichtbare Schäden kontrollieren, Bewässerung testen sowie Fenster und Türen auf Dichtheit checken. Für laue Sommerabende auf der Terrasse könne außerdem die Außenbeleuchtung überprüft werden.

Dachreparaturen lieber dem Fachmann überlassen

Bei komplizierteren Arbeiten und Wartungen rät Florenske, einen Fachmann zu konsultieren. „Fachbetriebe sollten hinzugezogen werden, wenn es um die Wartung von Klimaanlagen, Dachreparaturen und die Überprüfung von Photovoltaik-Anlagen geht.“ Auch bei Rissen im Mauerwerk solle sich Hilfe geholt werden. „Fachbetriebe findet man über Handwerkskammern, Energieberater oder zertifizierte Online-Portale“, so die Sprecherin.

Besonders die regelmäßige Kontrolle der Bausubstanz wird künftig laut Florenske immer wichtiger werden. Der Grund: Die heißeren und trockeneren Sommer als Folge des Klimawandels können zu Erdabsenkungen führen, was Risse im Bauwerk verursacht. Die Hitze belaste sowohl Dächer als auch Fassaden. „Maßnahmen wie die Kontrolle der Bausubstanz, Schutzanstriche, Beschattung und bodenverbessernde Maßnahmen im Gartenbereich sind sinnvoll zur Klimaanpassung“, sagt die Verbandssprecherin.

Hitze im Haus vermeiden

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Nicht nur außen am Haus kann Hitze zum Problem werden – das Umweltbundesamt (UBA) schreibt etwa, dass falsches Nutzungsverhalten zu Innentemperaturen von über 30 Grad führen kann. Das kann das Wohlbefinden und die Gesundheit stark beeinträchtigen. Damit Wärme gar nicht erst ins Haus kommt, hat das UBA ein paar Tipps:

  • Rollläden, Fensterläden oder Markisen schließen oder nachrüsten: Besonders wirksam ist außenliegender Sonnenschutz, um Sonnenstrahlen schon vor dem Fenster zu stoppen.
  • Helle Vorhänge oder reflektierende Rollos innen anbringen: Wer keine Außenbeschattung hat, kann auch von innen die Wärmeaufnahme über die Fenster reduzieren.
  • Technische Geräte ausschalten: Viele Geräte geben im Betrieb Wärme ab – sie sollten nur bei Bedarf eingeschaltet sein und nicht im Standby-Modus laufen.
  • Bäume pflanzen und Innenräume, Fassaden oder Dächer begrünen: Pflanzen sorgen für Verdunstungskühle und verbessern das Mikroklima im sowie rund ums Haus.

Wohnung bei Abwesenheit bewohnt aussehen lassen

Sicherheit ist besonders in der Urlaubs- und Reisezeit ein wichtiger Aspekt für Hausbesitzer. Wer nicht zuhause ist, solle zunächst die Wertsachen sichern, sagt Florenske. Außerdem rät sie dazu, die Nachbarn zu informieren, damit diese nach der Immobilie sehen.

Zum Thema Urlaub und verlassene Wohnräume hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) noch einen weiteren wichtigen Tipp: Die Wohnung oder das Haus während der Abwesenheit bewohnt aussehen lassen. „Bitten Sie Nachbarn, Verwandte oder Freunde während Ihrer Abwesenheit beispielsweise den Briefkasten zu leeren, die Rollläden/Jalousien zu öffnen und zu schließen oder die Mülltonnen an die Straße zu stellen“, heißt es bei ProPK. Auch mithilfe von Zeitschaltuhren für Rollos oder Licht könne Anwesenheit vorgetäuscht werden.

Auch Einbrecher lesen Urlaubsposts

Haustüren am besten beim Verlassen – und das betrifft nicht nur den Urlaub – außerdem zweifach abschließen. Da gekippte Fenster, Balkon und Terassentüren leichter zu knacken sind, solle man diese ebenfalls fest verschlossen werden. Ein weiterer Tipp der ProPK: Nicht jeden an der Urlaubsfreude teilnehmen lassen. „Auch Einbrecher lesen Posts in den sozialen Netzwerken, um leerstehende Wohnungen und Häuser ausfindig zu machen“, betont die Polizei-Beratung.

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