DLRG: Warum junge Männer häufiger ertrinken | Weather.com

DLRG: Warum junge Männer häufiger ertrinken

Die Bade-Saison 2025 neigt sich dem Ende zu und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zieht eine erste Bilanz. Insgesamt gab es weniger Tote. Gestiegen hingegen ist die Opferzahl bei Männern im Alter zwischen 21 und 30 Jahren. Und dafür gibt es Gründe.

Rettungsboje am Strand des Heidebades in Halle: Ingesamt kamen 2025 in Deutschland weniger Menschen bei Badeunfällen ums Leben. Bei jungen Männern hingegen gab es einen Anstieg.
(dpa)

In deutschen Gewässern sind dieses Jahr bis Mitte September mindestens 321 Menschen ertrunken. Das waren 33 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilt. Besonders auffällig ist jedoch ein Anstieg bei jungen Männern.

In der Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren starben insgesamt 45 Menschen, so viele wie zuletzt 2019. Bis auf eine einzige Ausnahme waren alle von ihnen männlich.

DLRG-Präsidentin Ute Vogt sagte: „Männer jeden Alters verunfallen weiterhin deutlich häufiger. Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser.“

Mehr Opfer in Seen, Teichen und Schwimmbädern

Advertisement

Die meisten Opfer kamen laut DLRG in Seen und Teichen um: 142 Menschen starben hier, und damit zehn mehr als im Vorjahreszeitraum. In Flüssen und Bächen ertranken mit 116 Menschen deutlich weniger als im Vorjahr.

Auch in Kanälen und im Meer verzeichnete die DLRG weniger Todesfälle. In Schwimmbädern starben dagegen 13 Menschen und damit drei mehr als im Vorjahreszeitraum.

Besonders viele Tote in Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen

Wie im Vorjahreszeitraum verunglückten mindestens zwölf Kinder im Alter bis zehn Jahre. Unter den älteren Erwachsenen ging die Zahl der Todesfälle zurück. Rund die Hälfte aller ertrunkenen Menschen war älter als 50 Jahre.

Regional stieg entgegen dem bundesweiten Trend die Zahl der Opfer unter anderem in Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen. In anderen Bundesländern waren die Zahlen rückläufig. Insgesamt verhinderten Rettungskräfte nach Angaben der DLRG in vielen Fällen Schlimmeres.

Advertisement