Über Google Earth entdeckt: Auf Mini-Insel in Karibik leben 500 Menschen | Weather.com

Über Google Earth entdeckt: Auf Mini-Insel in Karibik leben 500 Menschen

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Bisher galt laut "New York Times" die künstliche Insel Sante Cruz del Isolte vor der Küste Kolumbiens als Insel mit der größten Bevölkerungsdichte. Dort leben 1200 Menschen in etwa 100 Gebäuden. Der Hobbygeograf Alex MacGregor behauptet nun, eine noch vollere Insel entdeckt zu haben.

MacGregor sucht leidenschaftlich nach unbekannten Orten, die sich noch auf den letzten weißen Flecken der Erde befinden. Zufällig stößt er dabei mithilfe von Google Earth auf eine nicht kartographierte Insel. „Auf den Satellitenbilder lässt es sich nur schwer als Insel erkennen. Zu sehen sind nur ein Haufen Häuser, die von einem kleinen Strand umgeben sind,“ schreibt MacGregor in seinem Artikel auf Longreads.

Fabrikatmosphäre statt Karibikfeeling

google earth / twc karte
Auf gerade mal 4000 Quadratmetern wohnen 500 Menschen.
(google earth / twc)

Auf Ilet a Brouee leben auf einer Fläche von rund 4000 Quadratkilometern rund 500 Menschen in 90 Häusern. Die Bewohner leben jedoch nicht die ganze Zeit auf der Insel. Es sind überwiegend Fischer, die vom Festland auf die Insel zum Arbeiten kommen. Ihre Familien leben überwiegen auf Haiti.

Karibikfeeling unter Palmen sucht man hier vergebens. "Es ist eher wie eine Fabrik. Viele Menschen sind tagsüber fischen, die anderen bleiben auf der Insel und reparieren Boote und Netze und bereiten tausende Fische für den Transport nach Ile-a-Vache und Haiti vor“, sagt Macgregor.

Kein fließendes Wasser und keine Elektrizität

Im Interview mit weather.com beschreibt MacGregor, die miserablen Bedingungen auf der Insel. Illet a Brouee verfügt weder über fließendes Wasser, noch über Elektrizität. Wer hier lebt, lebt karg.

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Auf der ganzen Insel findet sich nur eine Toilette für 500 Menschen. Ihre Notdurft verrichten die Bewohnter in einem notdürftig zusammengeschusterten Plumpsklo, das über dem Meer befestigt ist. Den einzigen Schutz für die Privatsphäre bieten verwitterte Tücher, die lose um Baumpfähle gespannt sind. Auch der Rest der Insel zeigt sich trist. Als Behausung dienen vielen Menschen provisorische Hütten, die dicht gedrängt nebeneinander stehen. 

Schutzlos den Naturgewalten ausgeliefert

MacGregor ist überzeugt davon, dass Hurrikan Matthew im Oktober 2016 die Lage für die Bewohner noch zusätzlich verschlechtert hat. Der Hobbygeograf ist sich sicher, dass zwei Drittel der Insel den Wirbelsturm zerstört wurden. Ebenso verlor die Insel durch den Hurrikan 20 Prozent ihrer Landmasse.

Das kleine Eiland ist den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert. Bei fast jedem Sturm werden die Menschen von der Insel evakuiert. Doch nicht nur Wirbelstürme sind eine große Gefahr. Der steigende Meeresspiegel bedroht die Insel zusätzlich.

Warum leben Menschen dann überhaupt auf der Insel?

„Die traurige Wahrheit ist, dass es auf der Insel genauso aussieht wie im Rest von Haiti", so MacGregor. Auch dort seien die Menschen bitterarm. Viele, die auf die Ilet a Brouee zum Arbeiten kämen, erlebten ähnliche Lebensbedingungen wie zu Hause, so MacGregor. Die Armut begleite sie auch zu ihrem Arbeitsplatz. "Was macht es also für einen Unterschied wenn du ein paar Kilometer im Ozean arbeitest?“

 

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