Wegen Möwenschwarm: Passagier-Jet muss in Maisfeld landen

Wegen Möwenschwarm: Passagier-Jet muss in Maisfeld landen

Russland, Schukowski: Auf diesem vom russischen Notfallministerium herausgegebenen Handout-Foto gehen Menschen an dem Airbus A321 vorbei, der auf einem Maisfeld in der Nähe des Flughafens Schukowski hart gelandet ist.
Russland, Schukowski: Auf diesem vom russischen Notfallministerium herausgegebenen Handout-Foto gehen Menschen an dem Airbus A321 vorbei, der auf einem Maisfeld in der Nähe des Flughafens Schukowski hart gelandet ist.
(Press-service of Russian Emergency Situations Ministry/dpa)

Ein russisches Passagierflugzeug mit mehr als 230 Menschen an Bord ist nach einer Kollision mit Vögeln in einem Maisfeld gelandet. Dabei seien am Donnerstagmorgen mindestens 23 Menschen verletzt worden, teilten die Behörden mit. Die Verletzten, darunter neun Kinder, hätten Prellungen und Hautabschürfungen erlitten. Fast alle seien ambulant behandelt worden. Nur eine 69 Jahre alte Frau sei im Krankenhaus geblieben.

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Nach Angaben der Luftfahrtbehörde war ein Schwarm Möwen kurz nach dem Start in das Triebwerk der Maschine der Fluglinie Ural Airlines geraten. Dies habe zu erheblichen Störungen geführt, weshalb die Piloten zurück zum Flughafen Schukowski vor den Toren Moskaus flogen. Kurz vor der Landung seien die Motoren abgeschaltet worden. Auch das Fahrwerk sei nicht ausgefahren gewesen, teilte die Behörde mit.

"Jetzt glaube ich definitiv an Gott"

Auf Bildern und Videos ist zu sehen, wie der Airbus 321 in dem Maisfeld mehr als einen Kilometer von der Landebahn entfernt steht. Die Crew habe die Maschine über kleinere Notrampen evakuiert. Videos zeigten, wie sich Menschen durch Maispflanzen von dem Flugzeug entfernten. In sozialen Netzwerken dankten sie den Piloten.

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Nach Darstellung der Fluggesellschaft haben die Piloten richtig gehandelt. Sie hätten genau das getan, was ihnen beigebracht worden sei, sagte ein Sprecher zu Interfax. Die Maschine wollte von Moskau nach Simferopol auf der Halbinsel Krim fliegen. Die Agentur Ria Nowosti zitierte einen Passagier mit den Worten: "Ich hielt mein Kreuz fest, jetzt glaube ich definitiv an Gott."

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