Hurrikan vor Europa: Lissabon in der Zugbahn des Sturms | Weather.com

Im Auge des Hurrikans: Lissabon direkt in der Zugbahn des Sturms

Hurrikan Gabrielle hat die Azoren passiert und ist jetzt ein außertropischer Sturm. Jetzt zieht der Sturm direkt auf Lissabon zu.

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Auch wenn Hurrikan Gabrielle mittlerweile nur noch ein außertropischer Sturm ist, bleibt er trotzdem gefährlich. Auch ein Auge lässt sich immer noch ausmachen. Und es sieht alles danach aus, dass der Sturm direkt auf die portugiesische Hauptstadt Lissabon trifft.

In Deutschland lässt der Ex-Hurrikan die Temperaturen nochmal steigen. Der Sturm sorgt dafür, dass wieder eine Südströmung einsetzt, die uns Mittelmeerluft beschert. Der Altweibersommer kehrt bereits am Wochenende zurück und beschert uns nächste Woche sogar nochmal spätsommerliches Wetter mit über 20 Grad in Deutschland.

Wann trifft der ehemalige Hurrikan auf Portugal?

Der Ex-Hurrikan wird das portugiesische Festland von Samstag auf Sonntag erreichen. Auch der Norden Spaniens könnte noch etwas von Gabrielle abbekommen. Besonders am Sonntagvormittag drohen heftige Unwetter in Portugal, wenn die Reste von Gabrielle auf Land treffen.

Welche Unwetter drohen in Portugal?

Es drohen Orkanwinde bis 120 km/h, extrem starke Niederschläge mit 100 bis 200 Litern Regen binnen weniger Stunden und auch eine Sturmflut an der Küste.

Auch Tornados können dann auftreten. Der Sturm ist immer noch durchsetzt von Gewittern und treffen die auf Land, dann kommt es durch die Bodenreibung zu einem Drehimpuls und Tornados können auslösen. Bis Montag ist der Sturm abgezogen und die Reste erreichen dann die marokkanische Küste.

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Den ganzen Sonntag über ist mit schweren Unwettern in Portugal zu rechnen. Durch den Regen kann es zu tagelangem Hochwasser oder Überschwemmungen kommen, besonders im Hinterland.

Hurrikan ist mittlerweile ein außertropischer Sturm

Insgesamt haben wir in Europa aber noch Glück: Der Hurrikan hat sich bereits kurz vor den Azoren so weit abgeschwächt, dass er jetzt nur noch ein außertropischer Sturm ist.

Der wesentliche Unterschied ist dabei der Antrieb. Während Hurrikane sich aus dem massiven Wasserdampfangebot über dem warmen Wasser speisen, bekommen außertropische Tiefdruckgebiete ihren Antrieb aus großer Höhe. Ein Massedefizit sorgt dafür, dass Luft aus unteren Schichten aufsteigen muss.

Das erklärt auch, warum Hurrikan Gabrielle so schnell an Kraft verloren hat. Die Hebungseffekte aus der Höhe sind nur noch sehr schwach und das Wasser ist zu kalt. Dem Sturm geht sozusagen der Kraftstoff aus.

Prognose der signifikanten Wellenhöhen eines Hurrikans vor der Küste Portugals, wobei die schlimmsten Wellen bis zu 8 Meter erreichen sollen.
Bis zu 8 Meter hohe Wellen sind am Wochenende in Portugal zu erwarten.
(TWC)

Sturmflut mit bis zu 8 Meter hohen Wellen

Trotzdem bleibt Ex-Hurrikan Gabrielle weiterhin gefährlich. Gabrielle schiebt 5 bis 8 Meter hohe Wellen vor sich her, die am Sonntag die Küste Portugals treffen. Im Surferspot Nazare, bekannt für außergewöhnlich hohe Wellen, könnte das für Begeisterung sorgen. Ein unterseeischer Graben kurz vor der Küste amplifizieret die Wellen in Nazare. Aber das ist nur was für Profis. Für normale Surfer oder auch Schwimmer ist das Meer viel zu gefährlich in den kommenden Tagen.

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