Südasien: Hunderte Tote nach Überschwemmungen | Weather.com
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Überschwemmungen und Erdrutsche fordern Hunderte Tote in Südasien

In Indonesien, Thailand und Sri Lanka wüten Unwetter. Tausende Häuser zerstört, Hunderttausende auf der Flucht.

Starkregen und Wirbelstürme haben auf der indonesischen Insel Sumatra, im Süden Thailands und auch auf Sri Lanka zu verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen geführt – mit Hunderten von Todesopfern

Die Regenzeit hat in mehreren Ländern Süd- und Südostasiens dramatische Spuren hinterlassen. In Indonesien, Thailand und Sri Lanka haben tagelange Starkregen, Zyklone und Erdrutsche ganze Dörfer verwüstet – mit inzwischen mehreren Hundert Todesopfern. Tausende Menschen gelten als vermisst, Millionen sind von den Folgen betroffen.

Indonesien: Fast 280 Tote nach Überschwemmungen und Erdrutschen

Am schwersten betroffen ist derzeit die indonesische Insel Sumatra, wo sintflutartige Regenfälle in mehreren Provinzen zu verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen geführt haben. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde BNPB sind inzwischen mindestens 279 Todesopfer bestätigt – allein in Nord-Sumatra 116, in West-Sumatra weitere 74. Zahlreiche Menschen werden weiterhin vermisst, viele Regionen sind für Rettungskräfte kaum erreichbar.

Besonders dramatisch ist die Lage im Bezirk Agam, wo ganze Dörfer unter Schlamm- und Geröllmassen begraben wurden. Helfer arbeiten mit bloßen Händen, Hacken und Schaufeln, da schweres Gerät oft fehlt. In vielen Gebieten sind Straßen und Brücken zerstört, Kommunikationsnetze ausgefallen. Flugzeuge liefern Hilfsgüter, die Zentralregierung hat zusätzliche Soldaten und Rettungsteams entsandt.

Indonesien ist regelmäßig von Extremwetter betroffen, doch Wissenschaftler warnen, dass die Intensität solcher Ereignisse durch den Klimawandel zunimmt. Die Monsunzeit dauert im Land typischerweise von Oktober bis März.

Thailand: Nach Extremregen 162 Tote und Millionen Betroffene im Süden

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Auch Thailand kämpft derzeit mit den Folgen extremer Regenfälle. Vor allem im Süden des Landes kam es zu massiven Überschwemmungen, die laut Katastrophenschutzbehörde mehr als 1,4 Millionen Haushalte und 3,8 Millionen Menschen in zwölf Provinzen betroffen haben. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei 162, davon allein 126 in der Provinz Songkhla.

Premierminister Anutin Charnvirakul hat den Betroffenen finanzielle Unterstützung und Soforthilfen zugesagt. In manchen Regionen konnten Bewohner am Samstag erstmals in ihre Häuser zurückkehren – vielerorts standen diese tagelang bis zum Dach unter Wasser. Auch hier fordern Experten eine bessere Vorbereitung auf extreme Wetterlagen, die laut Prognosen häufiger auftreten werden.

Sri Lanka: Zyklon Ditwah fordert mindestens 56 Menschenleben

Auch Sri Lanka wurde von einem schweren Wetterereignis getroffen. Der Zyklon Ditwah hat auf der bei Touristen beliebten Insel heftige Regenfälle, Sturmböen und Erdrutsche ausgelöst. Die Behörden melden mindestens 56 Tote – vor allem durch Erdrutsche im gebirgigen Zentrum des Landes. Mindestens 20 Menschen werden vermisst.

In mehreren Regionen blieben Schulen geschlossen, Behörden verhängten Notfallregelungen. Der Zyklon zog am Wochenende weiter nordwärts in Richtung Südindien. Auch dort wird mit Starkregen gerechnet. In Sri Lankas Hauptstadt Colombo und beliebten Tourismusregionen stehen zahlreiche Häuser unter Wasser, der Flugverkehr ist beeinträchtigt.

Extreme Wetterlagen nehmen zu

Ob Monsunregen, Zyklone oder Überschwemmungen – der aktuelle Blick nach Südasien zeigt die zerstörerische Kraft extremer Wetterereignisse. Neben den humanitären Katastrophen stellen sie auch die Infrastruktur, die Politik und die internationale Hilfe vor große Herausforderungen. Fachleute warnen seit Jahren, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Heftigkeit solcher Ereignisse verstärken wird – mit verheerenden Folgen für Millionen Menschen in besonders gefährdeten Regionen.

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