Teheran erlebt erste Regenfälle nach monatelanger Dürre

In der iranischen Hauptstadt hat es zum ersten Mal seit Monaten wieder geregnet. Der Niederschlag verschaffte Teheran und der Umgebung nach dem trockensten Herbst in der Region seit mehr als einem halben Jahrhundert eine Atempause. Mit einer nachhaltigen Entspannung der Lage rechneten Meteorologen jedoch nicht.

Die Dürre veranlasste den Präsidenten Massud Peseschkian bereits zu der Warnung, die Regierung müsse möglicherweise bis Ende Dezember Teheran verlassen, wenn es nicht zu erheblichen Niederschlägen komme, die die Stauseen rund um die Hauptstadt wieder auffüllen. In einigen Stadtteilen von Teheran fällt die Wasserversorgung manchmal stundenlang aus. Die Wasserknappheit hat in der Vergangenheit bereits zu Protestaktionen in der Bevölkerung geführt.

Ein Mitarbeiter der iranischen Wetterbehörde, Ahad Wasifeh, bezeichnete die Dürre in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Fararu in der vergangenen Woche als beispiellos. Die Niederschlagsmenge liege derzeit bei etwa fünf Prozent dessen, was im Herbst als normal gelte. "Selbst wenn der Regen im Winter und Frühjahr normal ausfällt, werden wir einen Mangel von 20 Prozent haben", warnte er.