Wetter am Wochenende: Starkregen im Süden | Weather.com

Regen-Grenze teilt Deutschland am Wochenende in zwei Hälften

Das Wochenende bringt einen labilen Wetter-Mix mit örtlichem Starkregen. Wer draußen unterwegs ist, sollte den Himmel im Auge behalten und Unwetterwarnungen beachten.

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Keine flächendeckenden Niederschläge, aber hohes Risiko für punktuelle, heftige Starkregenereignisse: Das ist das Leitthema des Wochenendes. Schuld an dem labilen Wetter-Mix sind Tief Karlheinz und Hoch Frauke, sowie ausbleibender Höhenwind. Zudem ist die Luftmasse in der Atmosphäre sehr feucht, sodass genügend Wasser zur Verfügung steht, das als Niederschlag über Deutschland fallen kann. Ab Samstagmittag bleibt der Höhenwind aus, sodass bei Niederschlagsereignissen punktuell Mengen fallen können, die im Unwetterbereich liegen.

Außerdem kommt es in den frühen Morgenstunden häufig zur Bildung aufliegender Wolken. Dabei kann Nebel die Sichtweite stellenweise auf nur 150 Meter einschränken.

Während sich in den nördlichsten Regionen ein Zwischenhoch durchsetzt und für oft trockenes und teils sonniges Wetter sorgt, bleibt die Atmosphäre weiter südlich spürbar labil. Besonders in der Südhälfte entwickeln sich am Samstag ab den Mittagsstunden erneut kräftige Schauer und einzelne Gewitter. Die schwache Höhenströmung führt dazu, dass sich die Zellen kaum verlagern – punktuelle Starkregenfälle sind die Folge.

Am Sonntag zieht der Regen im Süden langsam ab und eine Schauerlinie kommt von Westen zu uns.

Binnen kurzer Zeit können lokal 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, vereinzelt sogar darüber. Das erhöht das Risiko für Überflutungen, Aquaplaning und Verkehrsbehinderungen. Neben den kräftigen Niederschlägen sind auch Blitzaktivität und kleiner Hagel möglich. Besonders betroffen ist ein Streifen von den westlichen Mittelgebirgen bis in die östlichen Randlagen des Berglandes.

Am Alpenrand setzt zum Teil länger anhaltender Regen ein, der gebietsweise durch eingelagerte Gewitter weiter verstärkt wird. Dort summieren sich bis zum Wochenbeginn teils über 80, lokal bis zu 100 Liter pro Quadratmeter – das kann vor allem an Hängen, in Bachtälern und auf bereits gesättigten Böden zu Murenabgängen führen. Oft macht das Thermometer in diesen Landesabschnitten bereits bei der 20 Grad Marke halt.

Wetter am Wochenende im Norden angenehmer:

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Im äußersten Norden und Nordosten zeigt sich das Wetter am Samstag von seiner angenehmsten Seite: Dort gibt es immer wieder sonnige Abschnitte, es bleibt überwiegend trocken, und mit 22 bis 27 Grad stellen sich freundliche Sommertemperaturen ein. Doch kurze Schauer können dort nicht ausgeschlossen werden, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit im Binnenland.

In der Nacht zum Sonntag zieht sich die Gewittertätigkeit zwar langsam in den Südosten zurück, bleibt dort aber aktiv. Gleichzeitig nähern sich aus westlicher Richtung neue Gewitter und Schauer der Landesmitte. Die Temperaturen sinken auf milde 11 bis 16 Grad, in tiefen Lagen des Südens bleiben sie teils darüber.

Am Sonntag bleibt die Wetterlage gespalten: Während in der Nordwesthälfte die Luft stabiler geschichtet ist kommt es dort zu längeren trockenen Phasen mit Auflockerungen , wohingegen es im Süden und Teilen der Landesmitte unbeständig bleibt. Dort ist die Schauer- und Gewitterneigung erneut erhöht. Vor allem in der Nähe der Berge können die Entwicklungen wieder kräftig ausfallen und gebietsweise Unwettercharakter erreichen. In Summe kann es regional zu weiteren 30 bis 60 Litern pro Quadratmeter kommen.

Die Höchsttemperaturen unterscheiden sich deutlich: Während es im Süden bei dichter Bewölkung und anhaltendem Regen teils nur 19 Grad gibt, sind im Osten bei Sonne bis zu 26 Grad möglich.

Insgesamt zeigt sich das Wetter kleinräumig, dynamisch und mit stark schwankenden Bedingungen – wer draußen unterwegs ist, sollte den Himmel im Auge behalten und Unwetterwarnungen beachten.

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