Sommer kehrt zurück: Knacken wir die 35-Grad-Marke? | Weather.com

Sommer kehrt zurück: Knacken wir die 35-Grad-Marke?

Der Sommer zieht wieder in Deutschland ein. Aber wie heiß wird es denn nun? Gerade die Wetter-Apps sind da im Moment kaum eine Hilfe, denn die Wettermodelle springen noch sehr stark und ist die genaue Entwicklung der Hitzewelle immer noch nicht endgültig gesetzt.

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Es gibt derzeit gravierende Unterschiede in den Wettermodellen, wenn es um die Höchstwerte am Wochenende geht. Und auch, wenn man sich den Wochenstart anschaut, offenbaren sich große Abweichungen bei den prognostischen Modellen.

Die beiden großen Globalmodelle, das US-amerikanische GFS und das europäische EZMWF sind sehr unterschiedlich aufgestellt für die kommenden Tage. Wir haben da zwei unterschiedliche Szenarien.

Zwei Modelle, zwei Szenarien

Das EZMWF hat für Deutschland Höchstwerte um 30 Grad vorgesehen und die auch eher im Süden und Westen. Im Norden bleibt es demnach mit Werten von 20 bis 25 Grad relativ mild. Dafür soll es lauf EZMWF keine große Gewitteraktivität geben. Und der Sommer bleibt demnach bis Ende nächster Woche erhalten. Der Höhepunkt der Hitzewelle wäre eher am Montag oder Dienstag mit Spitzenwerten um 32 Grad.

Die Hitzewelle würde vor allem in Frankreich und England stattfinden. Insgesamt sehen wir eine langsamere Entwicklung als bei vielen andern Modellen.

US-Wettermodell prognostiziert tropische Nächte

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Das US-amerikanische GFS ist dagegen super-aggressiv. 33 Grad schon am Freitag am Rhein und bis zu 28 Grad in Hamburg. Nur in Schleswig-Holstein wäre es dann mit 23 Grad noch nicht wieder bei Sommertemperaturen. Am Samstag zeigt das GFS aber bereits einen Höhepunkt an. Nach einer tropischen Nacht am Rhein werden bis zu 39 Grad im Raum Aachen vorhergesagt. In Frankfurt sind es bis zu 37 Grad, in Berlin, Hannover und Dresden bis 35 Grad und in Hamburg und München wären 30 bis 31 Grad zu erwarten. Nur Flensburg würde sich mit 27 bis 29 Grad noch unterhalb der 30-Grad-Marke bewegen.

Eine weitere tropische Nacht später würde dann ein Unwetter-Sonntag auf uns warten mit bis zu 36 Grad im Osten und schweren Gewittern. Am Montag soll es deutlich abkühlen auf 22 bis 29 Grad.

Sturm wirbelt unser Wetter durcheinander

Das sind natürlich sehr große Unterschiede. Doch was ist nun wahrscheinlicher? Ob es wirklich fast 40 Grad heiß wird, darf ruhig bezweifelt werden. Aber dass es eine Hitzewelle ohne Gewitter geben soll, ist ebenfalls eher unwahrscheinlich.

Erst die nächsten Tage werden Klarheit darüber verschaffen, wie es am Wochenende und danach weitergeht. Im Moment wirbelt der schwere Sturm Ning, der im europäischen Ausland Floris genannt wird, das Wetter durcheinander und da können kleine Abweichungen in der Lage oder Intensität des Sturms schon den Unterschied ausmachen. Am Mittwochmorgen werden wir daher sicher eine belastbarere Prognose für das Wochenende bekommen.

Das deutsche ICON-Modell eignet sich eher für einen kurzfristigen Zeitraum. Die mittelfristigen Vorhersagen entwickeln schon seit vielen Jahren nicht die gleiche Vorhersagestärke wie das GFS oder das EZMWF. Allerdings hat es eine gute räumliche und zeitliche Auflösung. Von daher ist das ICON immer ein guter Ratgeber bei Gewittern oder kleinräumigen und kurzfristigen Entwicklungen, für den großen Überblick und das Wetter, das über frei Tage hinausgeht, wird es aber nur sehr selten hergenommen.

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