Sommer 2025: Nach Hitzewellen kommt der Wetterwechsel | Weather.com

Wie lang bleibt der Sommer? 2 Faktoren sprechen für Wetterwechsel nach den Hitzewellen

Hitzewellen bestimmen noch die nächsten 10 Tage unser Wetter. Doch danach könnte uns ein herber Wetterwechsel bevorstehen.

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Der Hochsommer ist in vollem Gange und Hitzewellen bestimmen auch nächste Woche noch unser Wetter. Und auch der Spätsommer scheint sehr warm zu werden. Das Sommermuster wird auch den gesamten September noch dominieren. Wobei es zwei Faktoren, die für einen Wetterwechsel nach den Hitzewellen sprechen. Beide entstehen in den Tropen und haben mit Gewittern zu tun.

Während die Madden-Julian-Oszillation eher im Hintergrund wirkt, formiert sich schon dieses Wochenende ein mächtiger Hurrikan auf dem Atlantik. Und Hurrikan Erin könnte auch unseren Sommer 2025 nochmal durchschütteln.

Sommer 2025: Hitze-Trend setzt sich bis Ende September fort

Der grundsätzliche Trend ändert sich bis Ende September kaum. Heiße Luft sammelt sich über Spanien und Frankreich und schwappt dann immer wieder zu uns nach Deutschland herüber. Auch in Südosteuropa kann sich immer wieder heiße Luft sammeln.

Und so haben wir aktuell im August ein Muster für Hitzewellen, das unser Wetter die nächsten 10 Tage bestimmen wird. Für diesen Donnerstag, 14. August, hat der Deutsche Wetterdienst sogar die höchste Hitzewarnung für mehrere Regionen im Westen und Südwesten ausgerufen. Es bleibt also zunächst heiß und sonnig.

Aber das ändert sich. Gleich zwei Faktoren deuten auf einen Wetterwechsel zum Ende des Monats hin. Bekanntermaßen hat sich schon der Juli anders entwickelt als vorhergesagt und das lag wohl zu großen Teilen an der starken Fernwirkung einer aktiven Madden-Julian-Oszillation (MJO) im Indo-Pazifik.

Erster Faktor: Jetstream wird stärker

Nun ist die MJO aber bereits wieder in Phase 3 oder 4 und das heißt, dass der Jetstream über dem Nordatlantik in rund 10 Tagen gestärkt werden könnte. Das bedeutet: Mehr Tiefdruckeinfluss und das Wetter wird kühler und wechselhafter. Die Prognosen deuten an, dass dieses Wettermuster bis Anfang September anhalten wird.

Wellenmuster und mögliche Fernwirkung auf Drucksystem in Nordamerika und Europa ausgelöst durch die Madden-Julian-Oszillation in Phase 3 bei ausreichender Stärke.
Wellenmuster und mögliche Fernwirkung auf Drucksystem in Nordamerika und Europa ausgelöst durch die Madden-Julian-Oszillation in Phase 3 bei ausreichender Stärke.
(Journal of the Atmospheric Sciences)

Für Deutschland heißt das vor allem im Norden kühlere Bedingungen und auch mal Regen. Im Süden könnte es noch länger warm bleiben, allerdings ebenfalls wechselhaft und ohne Hitze.

Für den Rest des Septembers kommt dann wiederum ein sommerliches Signal aus den Tropen - allerdings ein eher schwaches Signal. Aber es stützt die Monatsprognose. Daher spricht einiges für einen schönen und langen Spätsommer.

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Man muss dabei wissen, dass es im September nur selten über 30 Grad heiß wird. Damit geht mit dem August auch die Hitze-Saison zu Ende. Schon Ende nächster Woche könnte Schluss sein mit den Hitzewellen für diesen Sommer 2025.

Doch auf dem Atlantik gibt es noch einen weiteren Akteur, der unser Wetter entscheidend beeinflussen könnte.

Zweiter Faktor: Hurrikan Erin hat Folgen für Europa

Ein mächtiger Hurrikan baut sich im Atlantik auf. Dieser erste Major-Hurricane des Jahres heißt Erin. Es werden drei bis vier dieser Monsterstürme bis Ende November erwartet und einer ist Hurrikan Erin.

Die Prognosen sind jetzt schon beeindruckend: Der Kerndruck von Hurrikan Erin liegt bei ungefähr 930 hPa und die Windspitzen bei 240 km/h.

Erin bildet sich bereits am kommenden Wochenende und schrammt an der Nordflanke der Karibik vorbei. Der Hurrikan trifft voraussichtlich die Bahamas und macht sich dann mit dem Golfstrom auf den Weg nach Norden. Dann wird Erin ein zweites Leben beginnen und zwar als Orkan.

Hurrikan Erin wird zu Orkan

Es sieht alles danach aus, dass Hurrikan Erin sich zu einem starken Orkan transformiert auf dem Nordatlantik. Und genau dieser Orkan könnte auch unseren Sommer 2025 nochmal verändern.

Es gibt Wetterprognosen, die den Orkan nach Grönland schicken. Aber es gibt auch Vorhersagen, die ihn in Irland und Schottland ankommen lassen. Der Orkan wird voraussichtlich so mächtig, dass sich die Druckmuster in Europa erneut ändern können. Wie das genau aussehen wird, ist aber noch vollkommen unklar. Es könnte nochmal heiß werden, wenn Erin Wüstenluft anzapft. Aber es könnte auch kühl werden, wenn Erin doch eher bei Grönland bleibt und vielleicht ein Hoch über Britannien stützt.

Wetter-Trend für den Spätsommer

Die Vorhersage für den Spätsommer ist also noch sehr unscharf. Zwar gibt es einen eindeutigen Trend hin zu einem schönen und warmen Spätsommer, aber Orkan Erin könnte das alles über den Haufen werfen. Dieser Sommer 2025 wird, vielleicht stärker als andere Sommer, von den Tropen getrieben.

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