Extremwetter im Sommer kostet EU-Wirtschaft 126 Milliarden | Weather.com

Folgen von Extremwetter: Die Kosten eines Sommers

Forscher schätzen die Auswirkungen von Wetterextremen auf die EU-Volkswirtschaften. Allein dieser Sommer könnte mittelfristig rund 126 Milliarden Euro kosten. Es trifft vor allem drei Länder.

Luftaufnahme, Deutschland, Hessen, Wetterau, Mähdrescher, fährt in der Abendsonne über ein trockenes Feld mit sehr viel Staub
Hitzewellen und Dürre kosten Europas Wirtschaft 126 Milliarden Euro
(GettyImages)

Forscher beziffern die Extremwetter-Kosten des Sommers. Spanien, Frankreich und Italien trifft es am härtesten.

Wie teuer war der Sommer für Europas Wirtschaft?

Der zu Ende gehende Sommer kommt Europa teuer zu stehen. Hitzewellen, Dürren und Überflutungen verursachen laut einer Studie Schäden in Höhe von rund 126 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Mannheim und der Europäischen Zentralbank.

Welche Länder sind besonders betroffen?

Am stärksten trifft es Spanien, Frankreich und Italien. Die Schäden in diesen drei Ländern summieren sich jeweils auf knapp 34 bis 35 Milliarden Euro. Deutschland liegt mit etwa 2,5 Milliarden Euro vergleichsweise weit unten, was die wirtschaftlichen Folgen betrifft.

Was genau haben die Forscher berechnet?

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Die Studie erfasst sowohl direkte als auch indirekte Kosten. Dazu gehören zerstörte Gebäude und Ernten, aber auch Produktivitätsverluste durch Hitzewellen oder Bevölkerungsabwanderung aus extremwetterbetroffenen Regionen. Viele dieser Effekte wirken nicht sofort, sondern über Jahre hinweg.

Wie lange wirken die Schäden nach?

Die Wissenschaftler beziehen sich mit ihrer Berechnung ausschließlich auf die Folgen des Sommers 2025, nicht auf mögliche künftige Wetterextreme. Die Schätzungen gelten bis einschließlich 2029. Bereits im laufenden Jahr rechnen sie mit 43 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Schäden.

Wie haben die Forscher die Schäden ermittelt?

Sie kombinierten aktuelle Wetterdaten mit historischen Daten zu Wetterereignissen und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen aus einer früheren Studie. Daraus entwickelten sie ein Modell, das die Bruttowertschöpfung einzelner Länder unter Extremwetterbedingungen abschätzt.

Könnten die Schäden noch höher liegen?

Ja – die tatsächlichen Kosten könnten deutlich höher sein. Die Forscher weisen darauf hin, dass sie nicht alle Effekte vollständig abbilden konnten. So fehlen etwa verlässliche Daten zu gleichzeitigen Dürre- und Hitzeereignissen oder zu Schäden durch Waldbrände. Diese wurden in der Berechnung nicht berücksichtigt.

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