Wetter im November: La Niña beeinflusst Jetstream | Weather.com

Wetter im November: La Niña beeinflusst Jetstream und Azorenhoch

Die neuesten Prognosen zeigen ein deutliches La-Niña-Muster ab November. Und das wird auch unser Wetter wesentlich beeinflussen. Denn die Druckgebiete auf der Erde ändern ihre Position und bei uns kann man mit dem Jet rechnen.

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Eigentlich hat das Klimaphänomen noch gar nicht wirklich begonnen, allerdings zeigen im November alle Modelle eine deutliche La-Niña-Antwort der Atmosphäre.

Wir müssen uns auf Westwinde einstellen und auf weniger Hochdruck. Das heißt, dass es eher windig ist und dass es immer wieder regnen wird. Es könnte auch mal ein Herbststurm aufziehen und es bleibt relativ mild. Ein früher Wintereinbruch bei der Wetterlage ist unwahrscheinlich.

Wie beeinflusst La Niña den Jetstream?

Grundsätzlich wirkt La Niña erst mal im Pazifik. Im Nordpazifik wird es wärmer und es bildet sich dort leichter ein starkes Hochdruckgebiet, das Pazifik-Hoch. Das könnte man als direkte Folge von La Niña bezeichnen.

Das Pazifik-Hoch bewirkt etwas in der Atmosphäre. Es steht wie ein Hindernis in der Strömung in der Westwinddrift, also im Polarjet. Hinter so einem Hindernis bildet sich dann immer eine mehr oder weniger stehende Welle. Genau in diesem Wellenmuster liegen dann stromabwärts die Hoch- und Tiefdruckgebiete. Und das Azoren-Hoch ist ein Profiteur dieser Wellenbewegung.

Was macht das Azorenhoch?

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Man kann davon ausgehen, dass sich das Azoren-Hoch meistens an seiner klimatologischen Position über den Azoren, vielleicht sogar weiter westlich aufhalten wird. Damit wird der Polarjet auf dem Nordatlantik gestärkt und die Tiefdruckgebiete kommen zu uns nach Mitteleuropa.

Natürlich kann es in so einer Strömung auch mal Störungen geben und natürlich nehmen die Störungen stromabwärts immer mehr zu, aber grundsätzlich liegen wir in dieser La-Niña-Welle, ausgehend vom Pazifik.

Welche Folgen hat La Niña für das Wetter im November?

Und deshalb gehen wir verstärkt von Westwindwetter im November aus und wenigen blockierenden Wetterlagen. Ohne eine starke blockierende Wetterlage sind aber auch Kaltlufteinbrüche oder ein früher Wintereinbruch unwahrscheinlich.

Alles spricht also für einen milden, nassen und windigen November mit wenig Nebel, aber auch mit wenig Frost und noch keinem Schnee.

Wie lange hält sich La Niña?

Das La-Niña-Muster lässt sich übrigens über dem Pazifik bis in den März 2026 beobachten. Für den Winter in Europa könnte das noch andere Auswirkungen, wie einen späten Wintereinbruch, aber spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.

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