Waffenfund im Wald: Gibt es Zusammenhang zu Hessen? | Weather.com

Erneuter Waffenfund im Wald: Gibt es einen Zusammenhang zu Hessen?

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Bei Holzarbeiten haben zwei Männer am vergangenen Samstag eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: unter einem entwurzelten Baum fanden sie ein Waffenlager: vier Kisten mit Handgranaten, Zündern, Munition und Schusswaffen. Ausschlaggebend für den Fund war Sturmtief Sabine, die Anfang Februar den Baum umgeworfen hatte.

Nun wurde bekannt, dass ein Kletterer in einem Waldstück bei Mariaort (Landkreis Regensburg) ebenfalls auf eine Waffenkiste gestoßen ist - allerdings ereignete sich der Fund bereits am 18. Januar. Insgesamt fanden sich darin 14 Revolver und Pistolen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Seitdem ermittelt die Kripo Regensburg zu dem Fall. Eine verdächtige Person sei zwar am vergangenen Freitagabend in der Nähe des Waffenfundorts gesehen worden, hieß es. Dann verlor sich aber die Spur wieder.

Gibt es einen Zusammenhang?

Auch wenn die beiden Fundorte rund 400 Kilometer auseinanderliegen, ist ein Zusammenhang nicht ganz auszuschließen, weiß auch Polizeihauptkommissar Florian Beck von der Pressestelle vom Polizeipräsidium Oberpfalz. "Die Hintergründe werden natürlich geprüft, aber derzeit lässt sich kein Zusammenhang herstellen", sagt der Polizeisprecher gegenüber dem Weather Channel Deutschland.

In der Oberpfalz ging am vergangenen Freitag, gegen 18.30 Uhr, bei der Polizeiinspektion Nittendorf bereits eine Meldung zu einer verdächtigen Person in dem Bereich des Fundorts ein. Wie die "Mittelbayerische Zeitung" berichtet, sei bei der Großfahndung am Freitag die ehemalige Bundesstraße 8 gesperrt worden. In einer Pressemitteilung schreibt das Polizeipräsidium dazu: Eine größere Absuche nach der Person, bei der auch einen Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, verlief ohne Ergebnis. Ob die Person tatsächlich in Verbindung mit den Waffen steht, ist offen.

Diese Pistole war Teil des Waffenfunds in der Oberpfalz.
(PP Oberpfalz)

Ermittlungen in Hessen

In Hessen stehen die Ermittlungen dagegen noch relativ am Anfang: Derzeit untersuchen Experten des hessischen Landeskriminalamtes die gefundenen Waffen. Es gehe darum, die Hersteller, das Baujahr, den Produktionsort sowie die Lieferkette herauszufinden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Dillenburg. Über Chargen- und Seriennummern versuchen die Behörden herauszufinden, woher die Waffen stammen. Zu den möglichen Tätern und dem Motiv könne man bislang noch keine Angaben machen.

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