Japan: Letzte Pandas müssen Land verlassen | Weather.com
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Letztes Pandapärchen muss bald Japan verlassen

Die Zwillinge kehren Ende Januar nach China zurück. Für eine Nachfolge stehen die Chancen in der aktuellen politischen Lage nicht gut.

Ein Panda schaut in die Kamera (Symbolbild) (Getty Images)
Ein Panda schaut in die Kamera (Symbolbild)
(Getty Images)

Ab Ende Januar werden zum ersten Mal seit rund 50 Jahren keine Riesenpandas mehr in Japan leben. Die beliebten Bärenzwillinge Xiao Xiao und Lei Lei kehrten dann aus dem Zoo von Tokio in ihre Heimat China zurück, wie Behörden am Montag mitteilten. Die Aussichten auf einen Ersatz für die Publikumsmagneten sind aufgrund der angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht rosig.

Die Zwillinge wurden 2021 im Ueno-Zoo in Tokio geboren und aufgezogen, sind aber dennoch eine Leihgabe Chinas und müssen bis Februar dorthin zurückkehren. Ihre Eltern Shin Shin und Ri Ri kehrten bereits im vergangenen Jahr nach Hause zurück, nachdem China sie 2011 für Zuchtforschungszwecke ausgeliehen hatte. Zoobesucher haben am 25. Januar die letzte Chance, die vierjährigen Zwillinge zu sehen.

Keine Pandas wegen Streit

China schickte 1972 das erste Panda-Pärchen nach Japan, um die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu feiern. Seitdem musste das Land noch nie ohne einen Panda auskommen. Riesenpandas sind in Südwestchina beheimatet und gelten als inoffizielles Nationalsymbol. Peking leiht sie anderen Ländern als Zeichen des guten Willens, behält aber das Eigentum an ihnen und ihren Nachkommen.

Die Beziehungen zwischen Japan und China haben sich verschlechtert, seit die japanische Ministerpräsidentin Sanae Takaichi Anfang November erklärte, das japanische Militär könnte eingreifen, falls China gewaltsam gegen Taiwan vorgehen sollte. Peking schränkte daraufhin den Tourismus nach Japan ein und sagte kulturelle Veranstaltungen ab.

Der Streit eskalierte kürzlich, als chinesische Manöver mit einem Flugzeugträger nahe Südjapan Tokio veranlassten, Kampfflugzeuge in die Luft zu schicken. Japan protestierte zudem gegen die wiederholte Radarerfassung japanischer Flugzeuge – ein Vorgehen, das als mögliche Vorbereitung eines Raketenangriffs gewertet wurde.

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