Weihnachten 2025: Nächste Störung des Polarwirbels | Weather.com
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Nächste Störung des Polarwirbels schon im Dezember

Den ersten Wintereinbruch hat uns der Polarwirbel bereits beschert. Bringt er uns nun auch weiße Weihnachten?

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Der Polarwirbel schlingert dieser Tage über die Nordhalbkugel. Dadurch kam es vergangene Woche auch zum ersten Wintereinbruch der Saison in Deutschland.

Jetzt gibt es Prognosen, die eine erneute Störung des Polarwirbels an Weihnachten zeigen. Das ist noch keine Vorhersage für Weihnachten, aber ein erster Hinweis, was uns bevorstehen könnte. Und die Chancen auf weiße Weihnachten sind dadurch zumindest nicht kleiner geworden.

Weihnachten 2025: Polarwirbel-Störung deutet sich an

Die neuesten Berechnungen des EZMW (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) deuten eine neue Störung des Polarwirbels an - und das zu Weihnachten 2025. In den vergangenen Tagen haben sich die Prognosen in diese Richtung deutlich verstärkt.

Das könnte bedeuten, dass um Weihnachten herum ein Kaltlufteinbruch auf uns zukommt - vielleicht sogar ein richtiger Wintereinbruch.

Das muss nicht passieren, kann aber. Der Polarwirbel ist schwach. Im Moment erleben wir bereits die erste echte Störung des Polarwirbels. Er befindet sich gerade noch über Sibirien, doch in den kommenden Tagen wird es einen sogenannten Snapback geben. Der Polarwirbel schnalzt zurück und nimmt dann seinen angestammten Platz über dem Nordpol wieder ein.

Das ist auch der Grund für das deutlich mildere Wetter nächste Woche: Die Westwinde springen wieder an und Atlantikluft erreicht Deutschland.

 The polar vortex is a key driver of the polar jet stream (seen here). (NASA/Goddard Space Flight Center)
Der Polarwirbel ist auch einer der wichtigsten Antriebskräfte des Polarjets.
(NASA/Goddard Space Flight Center)

Tauwetter setzt dieses Jahr früh ein

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Zeitlich gesehen ist das relativ früh. Eigentlich werden die Westwinde erst kurz vor Weihnachten wieder stärker und lösen damit das Weihnachts-Tauwetter aus. Aber dieses Jahr setzt das Tauwetter sehr früh ein. Während wir in den vergangenen Jahren häufig eine Kältephase Anfang Dezember erlebt haben, teilweise auch mit viel Schnee, wird es dieses Jahr eher wieder milder.

Und die Prognosen für eine erneute Schwächung des Polarwirbels lassen die Hoffnung aufkommen, dass es dieses Jahr wieder weiße Weihnachten in weiten Teilen Deutschlands geben könnte.

Störung des Polarwirbels setzt Kaltluft frei

Denn wird der Polarwirbel wirklich gestört, dann kann es zu einem Kaltlufteinbruch kommen, auch binnen weniger Tage. Das haben wir im November erlebt, als die Temperaturen von fast 20 Grad auf Werte um 5 Grad abgestürzt sind. Passiert so etwas im Dezember nochmal, dann ist es sehr wahrscheinlich auch kalt genug für Schnee.

Bilder vom Wintereinbruch im November

Eine Straße ist in der kleinen Stadt Radevormwald im Bergischen Land zugeschneit. Foto: Gianni Gattus/dpa
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Eine Straße ist in der kleinen Stadt Radevormwald im Bergischen Land zugeschneit. Foto: Gianni Gattus/dpa

Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten 2025?

Das Problem an der Sache ist nur, dass wir noch nicht wissen, was da auf uns zukommt. Wird der Polarwirbel wieder nach Sibirien abgedrängt oder nach Kanada? Gibt es vielleicht einen richtigen Polarwirbel-Split? Das ist alles noch ungewiss. Und deshalb gibt es auch noch keine Antwort auf die Frage: Beschert uns der Polarwirbel dieses Jahr weiße Weihnachten?

Aber die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten ist zumindest nicht gesunken. Erste Vorhersagen über den Schnee zu Weihnachten werden erst in der 2. Dezemberwoche möglich sein.

Was passiert bei einem Polarwirbel-Split?

Unter stabilen Bedingungen befindet sich der Polarwirbel im Winter direkt über dem Nordpol. Doch wenn es in der Stratosphäre zu einer starken Erwärmung kommt oder der Wirbel instabil wird, kann er sich verformen oder sogar in zwei Teile aufspalten. Dieses Phänomen wird als Polarwirbel-Split bezeichnet.

In solchen Fällen gerät die Luftströmung innerhalb des Wirbels aus dem Gleichgewicht. Die Folge: Kalte Polarluft strömt in südlichere Regionen und kann dort für Kaltlufteinbrüche und auch viel Schnee sorgen. Ein bekanntes Beispiel ist der Winter 2021, als ein Polarwirbel-Split in Norddeutschland zu massiven Schneefällen führte – mit Schneehöhen von bis zu einem halben Meter.

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